Informationen zur Craniosacral Therapie
Geschichte
Die Craniosacral Therapie hat ihre Wurzeln in der Osteopathie, welche von Dr. Andrew Tayler Still (1828-1917) im Jahre 1874 begründet wurde. In ihrem Mittelpunkt stand die Schöpfung als Ausdruck und Werk einer übergeordneten Kraft. Still sprach von der Einheit aus Körper, Geist und Seele und erkannte einen Selbstheilungsmechanismus. Dr. William Garner Sutherland (18783-1954) ist gegen Ende seiner Ausbildung zum Osteopathen beim Betrachten eines Schädels aufgefallen, dass einzelne Schädelknochen bei den Nähten abgeschärgt sind wie die Kiemen eines Fisches und auf einen Atemmechanismus hinweisen. In Selbstversuchen versuchte er über Jahrzehnte sein Konzept zu widerlegen. Da ihm das nicht gelang, entwickelte er dazu spezifische subtile Techniken und begründete damit das Konzept der cranialen Osteopathie. Er erkannte rhytmische Bewegungen des Schädels und fühlte auch rhytmische Bewegungen im Gehirn, den Hirnhäuten, der Flüssigkeit die Gehirn und Rückenmark umgibt und im Kreuzbein. Diesen rhytmischen Bewegungen – so seine Beobachtung – liegt eine Kraft zu Grunde die er Breath of Life (Lebensatem) nannte. Weitere Persönlichkeiten, die die Craniosacral Therapie wie sie heute gelehrt und praktiziert wird mitgeprägt haben sind: Dr. Harold Magoun (1898-1981), Rollin E. Becker (1910-1996), Dr. John E. Upledger (1932-2012)
Philosophie
Der Craniosacral Therapie liegt die Philosophie des ordnenden Prinzips des Gesunden und des Ganzheitlichen zugrunde. Die Therapie vertraut auf die Fähigkeit des Organismus zur Selbstregulation. Jeder Prozess auf der körperlichen, geistigen, Seelischen oder sozialen Ebene wirkt gleichzeitig auf die anderen Ebenen. Der Lebensatem bringt die Menschen mit ihren tiefsten Ressourcen in Kontakt. Genesung geschieht in Zusammenarbeit von Thrapeut/-in und Klient/-in in einer Interaktion, welche die Selbstheilungskräfte des/der Klienten/-in stärkt, die Selbstwahrnehmung fördert und den Klienten/die Klientin unterstützt in der Erhaltung seiner/ihrer körperlichen, geistigen und Seelischen Gesundheit.
Wann kann Cranio hilfreich sein?
- Zur Unterstützung der Rehabilitation nach Krankheiten und Unfällen
- Bei Schleuder-, Sturz-, Stauchtraumata
- Bei Rücken-, Schulter- und Nackenbeschwerden
- Zur Regulation des Bewegungsapparates, der Organe, des Lymphsystems, des Hormonsystems sowie des vegetativen und zentralen Nervensystems
- Bei Schlafproblemen, Erschöpfungszuständen und Depressionen
- Bei stressbedingten Beschwerden, Burnout-Syndrom
- Bei Störungen des Immunsystems
- Bei Menstruationsbeschwerden
- Zur Unterstützung in belastenden Lebenssituationen
- Als Schwangerschafts- und Geburtsbegleitung
- Bei Hyperaktivität, Konzentrationsstörungen und Lernschwierigkeiten von Kindern
- Bei Entwicklungsverzögerung bei Kindern
Begleitend zur ärztlichen Betreuung bei
- chronischen Schmerzzuständen
- Verdauungsbeschwerden
- Kopfschmerzen und Migräne
- Sunusitits
- Tinnitus
- Orhopädischen Porblemen
- Wirbelsäulen-, Muskel- und Gelenkserkrankungen
- Kieferorthopädischen Problemen
- Asthma, Allergien und Hauterkrankungen
- Veränderungen im Bereich von Gehirn und Rückenmark
- Psyhosomatischen Beschwerden
Wie verläuft eine Therapiesitzung?
Ein ausführliches Gespräch schafft einen ersten Kontakt und bietet Möglichkeiten für alle beteiligten Personen, erste Eindrücke und Informationen auszutauschen.
Eine Behandlung dauert in der Regel eine bis eineinhalb Stunden, bei Kindern und älteren Menschen kann es auch kürzer sein.
In bequemer Kleidung liegt die Klientin auf einer Massageliege.
Es kann auch im Sitzen oder in der Bewegung gearbeitet werden.
Sehr behutsam und respektvoll wird am ganzen Körper gearbeitet.
Die Therapie kann verbal begleitet oder in Ruhe stattfinden.
Die Anzahl der Sitzungen und der Zeitraum zwischen den einzelnen Sitzungen orientieren sich am Heilungsprozess.

